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Jochen Fabers Kastanientheater

Veröffentlicht am 17.03.2015 in Ortsverein

Im Kabarett-Programm „Schmutzbenestung“ bringt Jochen Faber Kleinkunst mit vielfältigen Mitteln auf die Bühne: Literatur, Theater und Figurentheater, Film und Musik. Zum Heulen witzig, schräg, schwäbisch, schrill. Plötzlich bitter ernst, dann völlig albern.

Anstatt über die Bundesregierung, die Rüstungsindustrie oder die unsympathischen Dumpfbacken von Rechtsaußen herzuziehen, legt er sich mit mindestens ebenso gefährlichen Leuten an – mit sich selbst und den anderen im Saal. Ehe man sich versieht, sind neben alltäglichen Beobachtungen die selben Themen ins Schlaglicht gerückt: Machtmissbrauch und Unterdrückung, Gewalt und Gier, Dummheit und Lieblosigkeit.

Eine Puppe aus Kastanienholz philosophiert über das Thema „Der gute Mensch“, ein fingergroßes Liebespaar jagt sind im Kreis. Kurze Szenen mit winzigen oder überlebensgroßen Theaterfiguren, rasierklingenscharfe Monologe, eine Schrumpfgitarre und ein Blechklammerklavier, dazu verblüffende Videoclips – all das und noch allerhand mehr passiert an diesem „Multi-Kabarett-Media“-Abend.

Zur Person: Jochen Faber arbeitett im Hauptberuf als Texter und Gestalter in einer kleinen Agentur für Medien in Ludwigsburg – seit mehr als einem Vierteljahrhundert und nach Berufsausbildung und -praxis als Zeitungsjournalist. Als die „Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen“ in seiner Heimatstadt 50 Jahre alt wurde, drehte er den abendfüllenden Film „Das Geheimnis der Orangenkisten – Millionen Morde, ein ruhiges Städtchen, zwei alte Generale“. Kabarett, Musik und Figurentheater betreibt er seit vielen Jahren in verschiedenen Besetzungen, unter anderem im „Kasperle-Massaker“ und mit der „Kraut-Family“.