SPD Tamm

Macit Karaahmetoglu neuer Kreisvorsitzender

Neuaufbruch bei der SPD im Kreis Ludwigsburg – „Engagierter und kompromissloser Einsatz für soziale Gerechtigkeit“

Die SPD im Kreis Ludwigsburg startet nach der Wahlniederlage bei der Landtagswahl einen Neuaufbruch. Bei der Kreisdelegiertenkonferenz am Samstag, 11. Juni,  in Tamm wurde Macit Karaahmetoglu zum neuen Kreisvorsitzender gewählt.  Er folgt Lars Barteit nach, der aus beruflichen Gründen nicht mehr angetreten ist. Der 47-jährige Karaahmetoglu aus Ditzingen setzte sich bei der Konferenz mit 55 Stimmen gegen Thomas Utz aus Murr durch, der auf 49 Stimmen kam.

 
Lars Barteit bewirbt sich nicht erneut um den Kreisvorsitz

Liebe Genossinnen, liebe Genossen,

auf der diesjährigen Jahreskreiskonferenz werde ich mich nicht erneut um den Vorsitz im SPD-Kreisverband Ludwigsburg bewerben. Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen.

Nach einem schwierigen Start haben wir uns in den letzten zwei Jahren auf die politische Arbeit konzentriert und im Kreis Akzente gesetzt. Mit der Mandatsträgerkonferenz im Landratsamt Ludwigsburg zum Thema "Flüchtlinge" haben wir einen ersten Aufschlag gemacht, neue Veranstaltungsformate im Kreisverband einzuführen und eine stärkere Vernetzung der kommunalen Mandatsträger zu ermöglichen. Aber auch die ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger, die sich diesem Thema angenommen haben, konnten wir über den Karl-Mommer-Preis im letzten Jahr einbeziehen und würdigen.

 
Weihnachtsfeier des Kreisverbandes Ludwigsburg

In geselliger Runde mit interessanten Gesprächen  hat der Kreisverband das Jahr 2015 abgeschlossen.

An dieser Stelle wünchen wir allen Bürgerinnen und Bürgern, allen Freunden der SPD sowie unseren Mitgliedern geruhsame Festtage und für 2016 einen guten Start.

 

 
Resolution des Kreisverbandes

 

 

 

 

 

 

Resolution zu den Anschlägen

Tief erfüllt von unendlicher Trauer und Bestürzung richten sich unsere Blicke in diesen schweren Stunden des Leides zu unseren französischen Freundinnen und Freunden. 

Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind mit den Familien und Angehörigen der schuldlosen Opfer des feigen und menschenverachtenden Anschlags vom vergangenen Freitag - laut und mit aller Inbrunst rufen wir Ihnen zu: „Ihr seid nicht alleine!“. 

Angesichts der unvorstellbaren Brutalität und Heimtücke der Taten des sogenannten „Islamischen Staates“ gilt unsere Solidarität dem gesamten französischen Volk, das in diesem Jahr bereits zum wiederholten Mal Opfer unmenschlichen Terrors geworden ist, der sich nicht nur gegen Frankreich richtet, sondern gegen die grundlegenden Werte unseres vereinten Europas. 

Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten steht jedoch fest, dass nicht der Islam oder die Moslems unser vereintes Europa attackiert haben, sondern wenige Verblendete, die eine friedliebende Religion für ihren persönlichen Hass zu instrumentalisieren versuchen. Wie bereits Jens Stoltenberg nach den grausamen Anschlägen von Oslo und Utøya im Jahr 2011 sagte, muss unsere gesamtgesellschaftliche Antwort noch mehr Demokratie und noch mehr Menschlichkeit sein. 

Mag es in diesen Stunden und Tagen noch so schwer sein, so darf unsere europäische Antwort auf diese Gräueltaten nicht sein, dass "Paris alles verändert hätte“ - genau das ist es, was diejenigen, die Tod und Trauer über unsere französischen Freundinnen und Freunde gebracht haben, erreichen möchten. 

Der Terror des Islamischen Staates“ ist ein Angriff auf unsere selbstbestimmte, freiheitliche und auf den Ideen und Idealen der Aufklärung fußende Lebensweise. Niemals werden wir akzeptieren, dass uns diese Freiheit sowie unser offenes Gesellschaftsbild von religiösen Fanatikern genommen werden. 

Aus eben diesem Grund steht für uns fest, dass die Menschen, die in dieser Zeit Zuflucht und Heil in unserem Land suchen, gerade vor diesem unsäglichen Terror fliehen. Dies haben zuletzt auch die Anschläge in Beirut und auf dem Sinai deutlich gemacht. Wir werden nicht zulassen, dass die mehr als 120 Todesopfer von Paris nun für Hetze und Stimmungsmache gegen Flüchtlinge instrumentalisiert werden. Nichts desto trotz treten wir dafür ein, dass der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung und die Gewährleistung unseres freiheitlichen, demokratischen und solidarischen Lebensstils zu jeder Zeit oberste Priorität haben müssen. Die Anstrengungen der jeweiligen Bundes- und Landesbehörden sowie die Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft in diesem Bereich bedürfen einer Intensivierung. 

Grenzen, Zäune oder Abschottung haben in Europa noch nie mehr Sicherheit bedeutet, sondern die gemeinsamen Ideen und Ideale eines Staatenverbundes, dessen eigene Geschichte durchaus leidvoll ist.

Europa und alle friedliebenden Völker dieser Erde müssen in diesen Stunden zusammenstehen – für Liberté, Égalité et Fraternité.